
Als Lehrling hat man es nicht einfach! Gerade eben befand man sich noch im Prüfungsstress der Schule, wo man Ordnerweise Wissen in seinen doch viel zu schmalen Kopf hinein drückte und schon bald darauf hängt man als letztes Glied einer Kette voll narzisstischer und ignoranter Personen. Ach ja die Zeiten der Ausbildung, wo man in einem dualen Ausbildungssystem ständig zwischen Ausbildungsbetrieb und Berufsschule tingeln darf.

Wo man sich jeden Tag anzieht und zurecht macht, nur um als billige Aushilfskraft die niederen Arbeiten zu verrichten, auf die kein anderer Lust hat. Dazu zählen in Büroberufen stundenlange Wartezeiten am Kopierer und auf der Baustelle heißt es zentnerschweres Material durch die Welt zu tragen.

„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ – so sagt der Volksmund! Doch wirklich verstehen tut man das erst wenn man der letzte Haseln im Betrieb ist. Als Auszubildender wird einem erst einmal nichts zugetraut. Für jeden kleinen Handgriff wird man angelernt und bei jeder noch so knechtigsten Arbeit schreit irgendein Festangestellter „Das kann doch der Lehrling machen!“. Dabei wird aber all zu gerne vergessen das man als Lehrling nicht nur sein Arbeitszeit absitzt, sondern auch noch für die Prüfungen in der Berufsschule lernen muss.



