
Wieder ist ein schwerer Arbeitstag vorbei. Den ganzen Tag spinnt die Technik – und das nur weil man mal seinen Kaffee darüber verschüttet hat. Der Chef hat PMS und die Arbeitskollegen haben keinen Bock mehr einen weiter durchzuziehen. Dabei sehen die auf Arbeit überhaupt nicht wie fleißig man ist. Schließlich benötigt man eine Menge können – um beschäftigt auszusehen, doch in Wirklichkeit tief und fest zu schlafen. Sowieso ist der einzige Grund für die tägliche Arbeitsqual das knappe Gehalt was zu jedem Monatsende einflattert.

Pflichten auf Arbeit und Zuhause – wo bleibt die Freizeit?
Manche sehen ja ihre Erfüllung in der Arbeit. Ich jedoch nicht, das kann ich mit Gewissheit sagen. Wahrscheinlich muss man ein reicher Chef sein, um erfüllt von der Arbeit zu sein! Warum auch nicht – schließlich wird jeder Handgriff von den Mitarbeitern übernommen. Als Chef wird jede noch so lausige Idee von den Untergebenen umgesetzt. Briefe werden von Zauberhand geschrieben und selbst der Kaffee kocht sich für die hohen Heeren von alleine.

Spaß auf Arbeit – geht das überhaupt?
Ich frage mich immer wie kann ein gesunder Mensch mehr Spaß auf Arbeit haben, als Zuhause? Die Antwort gibt mir meine Religion und die Weisheit der heiligen Peggy Bundy. Die meinte nämlich, das ein Mann der zu viel Erholung Zuhause findet – nicht so gern auf Arbeit geht. Darum macht es für jede Hausfrau und -mann Sinn, so schlecht wie möglich zu kochen, nicht aufzuräumen und viel viel zu meckern. Nur so treibt man den Einkommensbringer täglich zu seinem Rückradbrechenden Arbeitsplatz.

Die Religionsphilosophie des „Meckerns“
Sowieso ist „meckern“ das Allzweckmittel in jedem Haushalt. Wer arbeitet, der meckert ständig über den lausigen Job. Wer den Haushalt schmeißt meckert über die nie enden wollenden Pflichten. Wer meckert stellt somit seine Rolle in der Familie heraus. Über das ständige beschweren soll der Eindruck vermittelt werden – Ich mache am meisten, das schwerste und das undankbarste!

Die tägliche undankbare Routine
Aber es ist auch nicht leicht den Alltag zu meistern. Egal ob man Geld verdienen geht oder sich um die Kinder kümmern muss. Jeden Tag die selbe undankbare Routine. Wobei es den Hausmännern und -frauen am schlimmsten geht. Denn diese haben keinen Feierabend! Höchsten wenn die Kinder nach einem Tag voller toben und herumnörgeln eingeschlafen sind. Doch dann wartet im Ehebett immer noch jemand der zufriedengestellt werden möchte. Sei es verbal mit „Wie war dein Tag?“ oder durch physisches betatschen. Als ob jemand der den ganzen Tag den Dreck der Familie weggewischt, weggesaugt und weggespült hat, am Abend Lust auf Intimitäten hat.

Schlag den Wecker an die Wand – Morgens will ich nicht aufstehen
Warum stehen wir überhaupt früh am Morgen auf? Wie viele Wecker haben wir schon zu Brei geschlagen, an der Wand zerschmettert oder dessen Töne versucht unter dem Kopfkissen zu erdrosseln. Dabei kann der arme Wecker nichts dafür. Schließlich haben wir ihn selber angewiesen uns um diese frühe Uhrzeit zu wecken. Die Tage sind eigentlich gar nicht so schlimm – es sind unsere Pflichten und Aufgaben die uns die Laune verderben.
Der Traum von der einsamen Insel
Darum glaube ich auch das Robinson Crusoe ein Idiot war. Alleine auf einer traumhaft schönen Südseeinsel zu wohnen und trotzdem ständig nach einem rettenden Schiff Ausschau zu halten – das ist doch nicht normal?! Mich würde diese Insel niemals wieder verlassen, wenn ich dort angespült worden wäre. Der Dschungel wäre meine Kaufhalle, das Meer mein Fernseher und der Sternenhimmel mein Internet. Und so einsam war es ja auch wieder nicht auf der Insel – denn es gab ja noch die netten Kannibalen.

Der verlorene Traum „Was willst du mal werden wenn du groß bist?“
Als ich ein Kind war stellt man mir die Frage „Was willst du mal werden wenn du groß bist?“. Niemals nie hätte ich mir gewünscht jeden Morgen todmüde auf Arbeit zu schleichen. Dort den ganzen Tag versauern und mich in den wenigen Stunden meiner Freizeit um meine schmerzenden Glieder kümmern zu muss. Als ich ein Kind war, glaubte ich als Erwachsener würde ich mit meinem fliegenden Auto von meinem Job als Geheimagent nach Hause kommen und ein Roboter würde mir mein Abendessen servieren. Ich war bereit für die Abenteuer des Lebens. Wozu sonst haben ich so viele Jahre in der Schule gesessen und gelernt. Doch bestimmt um das Wissen auch irgendwo anzuwenden. Aber dem war leider nicht so.

Das Leben ist kein Abenteuer
Das Leben ist aber nicht abenteuerlich. Ganz im Gegenteil zermalmt einen der Trott auf Arbeit und Zuhause. Ob es nun der Chef ist der glaubt alles besser zu wissen. Jedoch nur ein können besitzt – nämlich das seine Mitarbeiter zu demotivieren. Oder Zuhause die Nachbarn – die von ihrem Rentnerleben ausgeruht nicht verstehen können, das man am Abend nicht noch die Hausordnung machen möchte, oder sich geschwafel darüber anhören will das die Kellertür ja immer abgeschlossen sein muss. „Verzieh dich Zettelgesicht und labere deine Katzen zu!“ – schreit dann die kleine Stimme im Hinterkopf!