
Ein Familienspieleabend ist ein geselliges Beisammensein. Wer gewinnt oder verliert ist eigentlich egal. Es ist kein Wettbewerb. Es soll allen Spaß machen. Und am meisten macht es mir Spaß, wenn ich gewinne und dafür ist mir auch jede Mogelei recht.

Brettspiele mit der Familie – Mensch Streit dich nicht
Mein Gewinnzwang und die damit einhergehenden Mogelei, sind jedoch nicht der einzige Grund, warum unsere Familienspiele immer im Streit enden. Es beginnt meistens schon bei der Auswahl des Brettspiels. Ich bevorzuge Spiele mit einem klaren Ziel wie „Spiel des Lebens” oder „Mensch ärgere dich nicht”. Überschreitet die Spielfigur das Ziel weiß man es ist vorbei. Schließlich will man irgendwann auch mal fertig werden.

Endlose Brettspiele
Die Kinder scheinen dagegen eher Endlosspiele, wie z.B. Monopoly, zu bevorzugen. Spiele wo sich auf dem Spielbrett kein Ziel findet und das man in einer Endlosschleife durchqueren muss. Diese Brettspiele sind die schlimmsten. Mit etwas Pech verbringt man den ganzen Abend damit. Ich glaube wir haben noch niemals eine Monopolyrunde zusenden gebracht. Vorher haben wir immer aus Erschöpfung aufgegeben.

Monopoly – Es gibt so viele Varianten
Obwohl ich Monopoly aufgrund seiner Dauer nicht gerne spiele und die Kinder schon oft bittere Tränen weinten als sie mit der kalten Realität in Berührung kamen. Weil sie falsch parkten oder beim Immobilienhandel zu geizig waren. Trotzdem habe ich das Monopolyspiel in unendlich vielen Variationen. Von Monopoly Junior, Classic, Star Wars, Eiskönigin, bis zu Monopoly Supernatural stapeln sich unzählige dieser sperrigen Kartons bei mir im Schrank.

Familienspieleabend mit Smartphone
Früher haben sich die Familien im Kreis um das Spielbrett gesetzt und miteinander geredet. Heute hat dagegen jeder sein Smartphone neben sich liegen. Und bei vier Smartphones auf einem Tisch kann sich jeder gut vorstellen das es dauernd klingelt und piepst. Der Fokus wird dann ständig vom Spielgeschehen auf den sozialen Status und zurück gewechselt. Ständig muss man dem Spieler sagen das er dran ist. Weil er oder sie damit beschäftigt ist Nachrichten zu beantworten oder das öffentliche Profil ein wenig aufzuhübschen.

Spielspaß ade
So schön es auch ist, mit der Familie zusammenzusetzen und Spiele zu spielen, welchen keinen Strom verbrauchen. Meistens kramt man die Brettspiele ja bei Stromausfall aus. Die mediale und interaktive Sucht der modernen Menschen rauben doch viel von dem Spielspaß.
