
Kleine Mädchen bekommen in jungen Jahren eine Puppe geschenkt mit der sie Mama spielen können. Das spiegelt zwar diese angestammten Geschlechterrollen der Vergangenheit wieder. Indem die Jungs Krieg, Abenteuer und sportliches Spielen, während die Mädchen immer nur spielten wie man sich um ein Baby kümmert und seinem Mann jeden Tag etwas tolles zu essen kocht.

So eine Puppe in der Hand eines kleines Mädchens kann also auch etwas böses darstellen. Aber heute sind wir in weiten teilen Europas und in den meisten Köpfen (ausgenommen stark Religiöser und Rechter Menschen) von dem Vorurteil befreit das Frauen nur in die Küche und an die Babywiege gehören.

Aber nicht nur kleine Mädchen spielen mit Puppen. Nein auch einsame Männer die gerade mal eine Frau abbekommen würden, wenn sie ihre vierhundert Schmuddelfilm-DVDs wegwerfen würden, sich ihre Haarwaschen und lernen Frauen nicht als ein Stück Fleisch anzusehen. Auch solche Menschen spielen mit Puppen für Erwachsene. Kaltes Gummi muss dabei den Platz von rosiger warmer Haut einnehmen.

Ein ähnliches seltsames Gefühl, bei dem man sein lachen unterdrücken muss wie bei Männern die eine Partnerschaft mit einer Gummipuppe eingehen. Ist es irgendwo jemanden zu besuchen, meist alte Tanten, in dessen Wohnzimmer Unmengen an Puppen stehen. Wenn man dann auf dem Sofa platz nimmt zwischen 20 Puppen deren tote Augen einen zu beobachten scheinen.

Wie zwischen ausgestopfte Kindern in den Fängen eines Serientäters fühlt man sich. Eingeschüchtert oder lustig erheitert – ein Wellenbad der Gefühle. Freut man sich nun über die Sammlung all dieser schönen Puppen oder erstarrt das Herz weil man solche Begebenheiten schon in Horror-Filmen gesehen hat?


