
Verpönt aber immer gern praktiziert ist das allseits beliebte bohren mit dem Finger in der Nase. Nicht nur Kinder machen es gerne. Auch erwachsen neigt man dazu in der Nase rumzufingern. Aber wehe man wird dabei beobachten. Denn dann ist man dem Gelächter der anderen ausgesetzt. Man ist Zielscheibe des Spaßes der anderen und muss sich wochenlang lustige Nasenbohrernamen gefallen lassen. Doch ist nicht jeder von uns, wenigstens ab und zu, ein Nasenbohrer?

Popeln entspannt, trainiert und macht satt (wenn man will)
Das Stochern, Bohren, Stanzen oder Pulen im Riechorgan ist ein entspannender Zeitvertreib und körperliche Reinigung zugleich. Es trainiert die Fingerfertigkeit und manikürt bei kräftigen Nasenhaar bewuchs gleichzeitig die Fingernägel.

Der Rotzkreislauf – Von der reinigenden Wirkung des Popelns
Leider ist beim Bohren in der Nase manchmal unklar, ob es wirklich ein Nutzen für die Sauberkeit hat. Denn schließlich hat man am Ende Popel unter den Fingernägeln und den Fingernägel-Schmutz in der Nase. Letztere entwickelt sich mit der Feuchtigkeit in der Nase wieder zu neuen Popeln. Das ist der Kreislauf des Rotzes!

Entspannt durchs Popeln – der Vorteil
Die Vorteile des Popelns liegen klar auf der Fingerkuppe. Nach einem Akt des Nase Bohrens, fällt es viel leichter Luft zu holen. Und so wie das Herumspielen mit Stressbällen, entspannt einem diese Fingerakrobatik. So manch einer fällt scheinbar sogar in Trance und vergisst alles um sich herum. Diesen Eindruck habe ich jedenfalls wenn mir die ganzen Popler in ihren Fahrzeugen sehe.

Popeln im Auto – und jeder kann zusehen
Das allseits beliebte Nase bohren im Straßenverkehr. Kaum ist die Ampel rot – schieben sich die Finger in die Nase. Und scheinbar ist der lieblingszeitvertreib im Bus das Nasepuhlen. Manche Leute fühlen sich in der Öffentlichkeit so ungezwungen, als würde die Autoscheibe wirklich vor Fremden Blicken schützen.

Popelfinger und wieviel Spaß man damit haben kann
Jeder steckt mal sein Finger in die Nase. Mal zur Reinigung, mal um zu schauen, ob das Kleingeld aus der Kindheit noch drinnen steckt. Manche wollen nach dem Popeln aber sich auch einen Spaß erlauben. Denn der Gegenüber weiß nicht das er gerade eine Hand schüttelt, dessen Finger kurz zuvor noch in der Nase steckte. So einige Leute haben auch das Hobby auf dem Kaufhallenparkplatz im Auto noch ausführlich mit allen Fingern die Nase zu durchforsten, bevor sie hineingehen und sämtliches Obst und Gemüse anfassen.

Der Laie denkt diese Person überprüft ob die Früchte reif sind. Aber dem ist nicht so. In Wahrheit ist es Frustabbau eines Nasenbohrers an der ganzen Welt.

Schmier den Popel doch dahin
Ich weiß nicht, woher der Drang der Menschen kommt, aber das unhygienische Popel an Kleidung, Möbel, Haare oder eben Lebensmittel schmieren, finden manche Menschen ungeheuer lustig. Wenn man etwas darüber nachdenkt. Da findet man die Leute die Popel essen doch gleich viel anständiger.

Nase bohren, ein sexueller Akt?
Vielleicht liegt der Zwang mit dem Finger in der Nase zu bohren auch in unseren animalischen Trieben. Denn was macht der Finger den anderes als die Nase zu rammeln? Popeln Menschen mit ausgeprägtem Sexualleben weniger als, jene die sowieso schon oft Hand an sich legen?
