
Aufräumen ist eine Last und eine Pflicht die man am liebsten umgehen möchte. Das Prinzip des – Wohnung aufräumen – besteht in der Theorie das jedes Objekt einen festgelegten Platz hat. Die schmutzige Wäsche gehört in den Wäschekorb, die Fernbedienung auf den kleinen Tisch vorm Sofa und das dreckige Geschirr soll abgeleckt wieder zurück in den Küchenschrank.

Traum vom sauberen und aufgeräumten zu Hause
Erschwert wird der Traum vom sauberen zu Hause aber zusätzlich durch die eigene unordentliche Familie. Die Kinder die ihr Spielzeug (selbst das womit sie seit 3 Tagen nicht mehr gespielt haben) am liebsten auf dem Boden verstreut sehen. Oder die liebe Ehefrau die rund um den Badspiegel ihr persönliches Beautycenter, mit Wimperntusche und -zange, Rouge und Lippenstift, sowie Nagelfeile, Haarspray und einem Holzstäbchen womit sie ihre Nagelhaut zurückziehen, aufbauen. Frauen besitzen schon seltsame Werkzeuge für ihre tägliche Kosmetikbehandlung!

Der unordentliche Mann – Streit vorprogrammiert
Die Ehemänner sind jedoch auch nicht so reinlich wie sie immer behaupten. Schließlich stört einen der Dreck den man selber hinterlässt am wenigsten. Doch wehe die Frau hat wieder die Fernbedienung wo anders hingelegt. Oder der Mann vergaß die Klobrille herunter zu klappen. Dann ist der Streit vorprogrammiert. Sind doch die häufigsten Gründe für den Streit in einer Partnerschaft die Kleinigkeiten, wie die nicht entfernten Haare aus dem Abfluss, das nicht wechseln der verbrauchten Klopapierrolle oder das ewige Dilemma wer den Müll raus tragen soll.

Hausfrieden durch Sauberkeit
Wer seine Wohnung aufräumt trägt also zum Hausfrieden bei, so die Theorie. Doch derjenige der ständig den Dreck der anderen wegräumen muss, gerät schnell an seinen Zerreißpunkt. Schließlich kennt doch jeder die Situation die sich über Tage und Wochen hinziehen kann. Mann räumt auf! Jeden Tag wird das Geschirr gespült, alles was herumliegt eingeräumt und obendrein wird der ganze Staub eingesaugt, eingewischt und davon-gewedelt. Aber trotzdem wird das zu Hause nicht ordentlicher. Tja wie auch wenn die Familie jeden Tag mehr Unordnung hinterlässt, als man als einziger aufräumen kann.

Hausfrauen und Hausmänner
Die Kirche des heiligen Al Bundy hat sich schon häufiger mit dem Thema der Hausfrau bzw. Hausmann auseinandergesetzt z.B. in Hausfrau – Die undankbare Arbeit. Spätestens seit der Fernsehserie „Wer ist hier der Boss“ weiß wohl jeder wie lustig es sein kann, wenn der Mann die Hausarbeiten übernimmt.
Tipps zum Aufräumen – Nimm es in die Hand
Dabei ist es gar nicht mal so schwer die Wohnung auf Vordermann zu bringen, wenn jeder mithilft. Ich meine damit nicht das man sich eine feste Zeit in der Woche ausmacht wo alle aufräumen. Nein Schritt für Schritt, Kleinigkeit für Kleinigkeit ist die Devise. Wie oft wechselt man so am Tag den Raum? Und wie oft hat man dabei etwas in der Hand? Wenn man sich es angewöhnen könnte, immer dann wenn man in ein anderes Zimmer geht, das was herumliegt gleich mitzunehmen. So würden so viele Kleinigkeiten, weswegen man sich später beim Großputz den Rücken verrenken würde, schon erledigt sein. Wenn der Ehemann z.B sich angewöhnen würde, wenn er Bier trinkend vor dem Fernseher sitzt, seine leeren Dosen, Chipstüten und sonstige Dickmacher mit zunehmen, wenn er mal wieder aufs Klo geht. Dann wäre schon ein Teil der Hausarbeit getan. Genauso würde es den Kindern nicht schaden ihre Schuhe an ihren Platz zu stellen, wenn sie rein kommen, statt sie im Flur oder sonst wo, auszuziehen und herumliegen zu lassen.

Die Faulheit
Wer faul ist der räumt nie auf. Wer intelligent faul ist – der räumt die Sachen die er benutzt gleich wieder zurück. Schließlich spart er sich damit das Große reine machen, sobald sich der Müll so hoch stapelt das nicht einmal mehr das W-LAN Signal durchdringt.
Verlorene Dinge suchen – Was für eine Zeitverschwendung
Eine unordentliche Wohnung wäre ja nicht so schlimm. Wenn da nicht das Problem wäre, das man nichts wiederfindet. Egal was man sucht, es ist nicht an seinem Platz. Also durchsucht man das Chaos. Alles in allem verschwendet das Suchen mehr Zeit als das Aufräumen. So etwas kann ganz schön ins Augen gehen wenn z.B. der Pizzabote klingelt und man in all der Unordnung sein Portmonee nicht finden kann. Oder das morgendliche suchen nach dem Autoschlüssel, wenn man eilig losfahren muss um pünktlich zur Arbeit zu erscheinen.

Kein Platz mehr in den Schränken
Oft ist es doch so das die Dinge herumliegen weil man keinen Platz mehr in den Schränken hat. Alleine schon die DVD´s, Spiele, Zeitungen und Zeitschriften, sowie die ganzen Hygieneartikel wie Deo, Haarspray, Cremes, Seifen, Dusch- und Bademittel usw. nehmen verdammt viel Platz weg. Genauso sieht es auch in der Küche aus. Die Schränke sind voll mit Pfannen, Töpfen und Geschirr. Dazu hat man noch 10 Küchengeräte von der Kaffeemaschine bis zum Waffeleisen herumstehen und für all diese das passende Fertigprodukt. Also kommt dazu noch der gemahlene Kaffee, die Kaffeepads, tausende Teebeutel, Pulver, Gewürze usw…
Man erkennt gut das wir Deutschen in einer Überflussgesellschaft leben. Man Hamstert Maschinen und Produkte die einen den Alltag und die Haushaltsführung erleichtern sollen, doch am Ende stehen sie nur im Weg herum. Hat ja schließlich nicht jeder das Geld um sich eine riesige Küche kaufen zu können. Beträgt doch die durchschnittliche Küchengröße in Deutschland nur 6 qm. Die dann dank der Tresen, Kühlschrank und des Ofens, so kleine wird das man nicht zu zweit kochen kann. Ohne sich dauernd gegenseitig auf die Füße zu treten.

Tipps zum Aufräumen
Zum Abschluss möchte „die Kirche des heiligen Al Bundy“ noch einige Tipps zum Thema Aufräumen geben. Obwohl wir alle wissen das die Welt ein Schweinestall ist, wo Großkonzerne und Umweltverschmutzende Industrien ihren Müll in die Meere und Seen kippen dürfen. In der es o.k ist durch riesige Schornsteine giftige Dämpfe zu blasen. Es aber verpönt ist ein unordentlicher Mensch zu sein, in dessen Wohnung das Chaos herrscht.

- Der erste Tipp ist seine Schränke zu durchwühlen, was man braucht und was man eigentlich wegwerfen kann. Na klar alles kann man irgendwann noch einmal gebrauchen. Die kaputte Fernbedienung sendet vielleicht doch noch einmal ein Lebenszeichen oder die Zeitschrift, die so interessant war das man sie nochmal lesen könnte. Weg mit dem Zeug was man nicht in naher Zukunft gebrauchen wird.
- Der zweite Tipp ist, zeigen sie ihren Kinder anhand der Filmszene von Merry Poppins (wo sie die Kinder überzeugt ihr Zimmer aufzuräumen) das Aufräumen lustig sein kann. Kinder sind leichtgläubig – die werden es schon glauben.
- Der dritte Tipp ist nicht mehr selbst zu kochen, sondern nur noch Essen bestellen. Ja so eine leere Pizzaschachtel lässt sich leicht in den Mülleimer stopfen. So erspart man sich die lästigen Teller die Tagelang die Spüle blockieren und doch erst sauber gemacht werden wenn man nicht mehr weiß worauf man essen könnte.
- Der vierte Tipp heißt ins Hotel ziehen. Denn du bist die Ursache das dein zu Hause unordentlich ist. Wer ein ordentliches Heim sein eigen nennen möchte der sollte überlegen darin nichts mehr anzufassen. Im Hotel dagegen kann man soviel Unordnung machen bis man raus fliegt. Dort gibt es ja schließlich Putzkräfte die jegliche Sauereien entfernen können und das beste dabei ist, es kostet einem selber keine Kraft.
