
Ich lebe in einer nervigen Welt voller störender Dinge. Eigentlich gibt es keine Stunde meiner Lebenszeit, in der ich mal nicht genervt werde. Das fängt schon früh morgens an – wenn diese lästigen Vögel direkt vor meinem Fenster ihre Melodien kreischen. Später am Tag brüllt dann mein Chef mir ins Ohr und am Abend meine zarte Frau. Bin ich denn der Fels in der Brandung des Lebens. Auf den unaufhörlich die Wellen einpeitschen?

Diese Welt nervt, da erzähle ich nichts neues. Sie wurde in den leeren Kosmos geworfen, um alles Leben zu quälen. Um Mensch, Tier und Gewürm in einem unaufhörlichen Kreislauf gegeneinander aufzureiben. Jeder bedrängt sich gegenseitig und wer einmal genervt wurde – gibt seinen Frust weiter und nervt den nächsten damit. Das ist das heilige Gesetz der Frustration!

Es ärgert mich zwar, wenn die Leute ihren Frust an mir abbauen. Doch andererseits liebe ich es andere zu ärgern. Damit bin ich wohl auch ein Rädchen in diesem komplexen Gebilde.
