
Schönheit ist eine Gabe, die manchmal verliehen ist, aber die meistens durch harte Arbeit gewonnen wurde. Die Kosmetikindustrie und die Schönheitssalons profitieren von dieser Eitelkeit. Egal mit welchem Teil seines Körpers man unzufrieden ist, es gibt ganz sicher einen Salon oder ein Studio dafür. Von den Haaren über die Nägel bis zur Säurebehandlung der Gesichtshaut, kann man alles erwerben. So wird aus dem hässlichen ungepflegt sein – ein schönes Antlitz gezaubert. Dieses hält aber leider allzu oft nur bis zum nächsten Regen.

Hässlichen Menschen oder habe ich doch nur schlechte Laune
Schönen Menschen sagt man nach sie haben ein glücklicheres Leben und beruflichen Erfolg. Hässliche Menschen dagegen landen bei RTL. Ich will ja nicht sagen das Schönheit nicht auch aus dem Inneren kommen kann. Kenne doch gerade ich die Vorzüge eines guten Billigbieres wie Stara Cervisia oder Oettinger. Äußerlich mit einem hässlichen Etikett versehen und mit einem günstigen Preis unansehnlich gekennzeichnet, verzaubern sie einem nach dem Öffnen dann doch. Und nach 6 Bier ist einem auch egal wie sie aussehen. Trotzdem würde ich nicht meine Lippen auf das nächstbeste Marktweib pressen, in der Hoffnung sie schmeckt nach Bier.

Früh morgens ist alles besonders hässlich
Es ist komisch das ich die Menschen früh morgens am hässlichsten finde. Schon nach dem Aufwachen wälze ich mich im Bett rüber zu meiner Frau und sehe die ungeschminkte Wahrheit. Auf dem Weg zur Arbeit habe ich meine übliche schlechte Laune, meist ist es noch dunkel, und dennoch kann ich die hässlichen Gesichter meiner Mitmenschen sehen. Alle wandeln wie Zombies zu ihren Arbeitsstellen. Mit Tränensäcken und zerknautschten Gesichtern. So manch einer scheint am Morgen statt der Treppe den Sturz aus dem Fenster bevorzugt zu haben. Zum Glück herrscht wegen Corona eine Maskenpflicht, die das Übel derzeit mindert.

Auf Arbeit – Ich kann nicht mehr hinsehen
An meiner Arbeitsstelle geht es dann weiter mit den hässlichen Menschen. Besonders mein Chef sollte sich eine Hose über das Gesicht ziehen. Und dann immer diese Kundschaft! Ehrlich, ich hätte einen prima Job, wenn nur nicht dauernd diese nervige, für mich unansehnliche Kundschaft, wäre.

Feierabend – Doch nicht alles so hässlich, oder doch?
Nach Feierabend dann lichten sich die Regenwolken über meinen Kopf. Dann finde ich meine Umwelt nicht mehr ganz so hässlich. Ja hier und da verrenke ich meinen Kopf dann auch mal für einen Tangablitzer. Ich schaue, bin verzückt, drehe mich aber schnell wieder weg. Allzu oft war ich schon gespannt, welches Gesicht wohl zu diesem Tanga gehört. Doch ich wurde zu oft hässlich enttäuscht. Anscheinend fühlen sich auch viele ältere Leute im Tanga sexy. Von den langhaarigen Männern mit weiblicher Silhouette möchte ich erst gar nicht anfangen.

Eine glückliche Symbiose und die Lüge von der Schönheit
Schlussendlich nach einem langen Tag gibt es drei Dinge, die mich langsam wiederaufrichten und mich glücklich machen. Mein Bierkasten, mein Fernseher und meine Couch. Diese drei Dinge und Ich gehen jeden Abend eine glückliche Symbiose ein. Und wie in einem Märchen (mit anderen Worten – nach zu viel Bier) reite ich auf meiner wundersamen Couch durch die vielen Orte des Fernsehlandes und da erblicke ich sie – die wirklich schönen Menschen. Jene Persönlichkeiten, ob echt oder fiktiv, welche die Messlatte der Schönheit hochhalten. Aber auch sie sind nicht wirklich schön. Sie sind nur von einem Team aus Beauty-Spezialisten stundenlang gestylt wurden, bis sie natürlich schön aussehen.


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Lustige Gesichter





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