
Die erste größere Hitzewelle haben wir in diesem Jahr überstanden. Bei Temperaturen von 36 und mehr Grad viel es wohl den allermeisten von uns schwer sich für die Arbeit zu motivieren. Glücklich waren wohl nur die, die in Kühlhäusern, Untertage oder eben in der Nähe einer Klimaanlage arbeiten.

Die erste große Hitzewelle ist vorbei – Gott bewahre uns vor der nächsten
Es macht wirklich keinen Spaß, die Hitze des Tages damit zuzubringen, am Arbeitsplatz zu schwitzen und sich um die lästige Kundschaft zu kümmern oder vom Chef vollgemüllt zu werden mit Aufträgen. Warum bekommen eigentlich nur die Schulkinder Hitzefrei? Dabei sollte es ein Gesetz geben, das jeder Arbeitgeber der es nicht schafft seinen Angestellten mit einer Klimaanlage, kostenlosem kalten Bier oder einer Schiffsreise zum Nordpol abzukühlen. Verpflichtet ist Hitzefrei zu geben.

Was hilft gegen die Hitze von draußen? – Fenster zu, Rollos runter, werde Nachtmensch!
Aber nicht nur auf Arbeit litten wir unter der Hitzewelle. Nein, auch Zuhause hinterließen wir Schweißflecken an allem was wir berührten. Aber was kann man tun – wenn draußen die Sonne erbarmungslos auf der Straße brennt? Eigentlich nicht viel. Nur die Fenster verschließen und mit Brettern zunageln – damit ja kein Lichtstrahl und keine heiße Luft in die Wohnung kommt. Denn ist die Wärme einmal drinnen. Dann bekommt man sie nicht mehr heraus! Höchstens in der Nacht, aber besser noch am sehr frühen Morgen kann man die Fenster öffnen und etwas kühlere Luft herein lassen.

Aber was bedeutet schon “kühlere Luft”, mit 24 Grad Mindesttemperaturen in der Nacht, lässt sich trotzdem nicht von kühl Sprechen. Man(n) kann kein 24 Grad kühles Bier genießen, genauso wenig wie man bei diesen Temperaturen einen angenehmen Schlaf findet.

Weg von den heißen Temperaturen
Ihr lest bestimmt an meiner gedachten Stimme – wie sehr mich die letzte Hitzewelle genervt hat. Ich fand es unerträglich, wie ich in meiner eigenen Kleidung kochte wie ein Ei. Na klar, würde ich bei dieser Hitze an einem tropischen Strand liegen und mir eiskalte Cocktails durch einen Strohhalm ziehen, während meine Augen an den Bikinifrauen kleben. Dann würde ich nicht meckern. Aber leider lag ich an den Hundstagen nicht am Strand. Nein, stattdessen musste ich meinen Pflichten des Alltags nachkommen. Jenen niemals endenden Pflichten die selbst im Winter keinen Spaß machen.

Den Hochsommer auf Arbeit verbringen – Tötet mich!
Daher hatte ich während der Sommerhitze nichts besseres zu tun als täglich in die “Sauna mit Rädern”, gemeint ist damit mein schrottreifes Auto, zu steigen. Zur Arbeit zu fahren und dort unzählige Stunden mich so zu fühlen wie die alten Arbeiter die in der Wüste Steinblöcke zu Pyramiden zusammen setzten. Was wohl damals so eine Art antikes Tetris war. Aber im Gegensatz zu den schwitzenden Ägyptern hinterlässt meine Arbeit kein Monument was der Nachwelt einmal zeigt das ich da war. Meine Arbeitsleistung ist vergessen sobald am Bürocomputer die Festplatte zerkratzt!

Der heiße Somme setzt meiner schrecklichen Nachbarin zu – Die Hitze hat also auch etwas gutes
Aber mit einem sinnlosen Arbeitsleben komme ich schon klar. Doch womit ich in diesem Sommer nicht klar komme ist der Anblick meiner uralten und unglaublich fetten Nachbarin. Wie sie am geöffneten Fenster nach Luft schnappt und dabei ihr Brüste, wie zwei leere Kopfkissenbezüge übers Fensterbrett wirft.

Bei diesem Anblick erschaudere ich jeden Nachmittag, wenn ich von der Arbeit komme. Japsend und keifend steht sie da. Nur bekleidet mit einer Kittelschürze. Eine Szene die aus einem Schmuddelfilm stammen könnte. Jedoch beim Körperbau meiner Nachbarin – wäre die Zielgruppe Ultrapervers.


Al Bundy fragt: „Was kann Fett am besten?“
Ich finde es so schockierend sie zu sehen. Nicht aus Mitleid! Ich hätte nichts dagegen wenn ihre Wohnung frei wird. Nein, es ist der grässliche Anblick. Wie stellte der heilige Al Bundy im Kapitel 6, Vers 22 „Modelkarriere ade“ fest – “Weißt du was Fett am besten kann? Fett schwitzt!”. Und so wie mir geht es tausenden Menschen in der Sommerhitze. Sie müssen ihre an Models und gephotoshopten Promis gewöhnten Augen dem Anblick von leicht bekleideten, stark befalteten und schwabbelig schwitzendem Fleisch aussetzen. Auch wenn es nun anders scheint, eigentlich bin ich kein Mensch der glaubt Schönheit findet man nur in schlanken Kleidern. Aber bei den alten ständig spionierenden und nörgelnden Waschweib-Nachbarn mache ich eine Ausnahme.

Und so hat man es als einfacher armer Mensch nicht leicht im Hochsommer. Man in zu geizig für eine Klimaanlage, zu arm für ein Boot und hat nicht den Mut mit seiner Familie in eine Kaufhalle zu ziehen. So wie es die heilige schrecklich nette Familien im Kapitel 8 Vers 24 – „Der Supermarkt“ getan hat.

Sprung in die kalte Badewanne
Uns einfachen Bürgern bleibt am Ende nur die Badewanne, die wir mit eiskaltem Wasser befüllen und hinein springen. Und hat uns danach nicht ein Kälteschock den Herzschlag genommen, dann können wir unser kochendes Blut abkühlen und uns wenigstens ein paar Minuten am Tag wohlfühlen.
